Anhand der Steckbriefe weiter unten kannst Du selbst versuchen, die Besucher oder Störenfriede zu identifizieren und die Suche einzugrenzen. Bilder der Tiere und/oder des Nests sind hilfreich und können zur Beratung oder für den Auftrag vorab per MMS / Signal an 0176/32386439, über www.facebook.com/MarcderImker, oder über [email protected] geschickt werden.
Beschreibe die Situation bitte so detailliert wie möglich am Telefon.
Du erhältst telefonisch eine Aufklärung und alternative Möglichkeiten, wie Du mit diesen Tieren umgehen kannst.
In vielen Fällen ist eine Umsiedlung oder Entfernung nach der Aufklärung nicht mehr notwendig. Auch kann vor Ort mit einfachen Methoden die Flugbahn der Insekten verändert werden, ohne dass umgesiedelt oder getötet werden muss.
Falls es dennoch erforderlich ist, siedeln wir die Tiere zunächst lebendig um. Eine Entfernung erfolgt nur, wenn das Problem anders nicht gelöst werden kann. Beachte bitte, dass BieVital für eventuelle Hausschäden durch die Umsiedlung oder Entfernung (nach Absprache) oder durch die Tiere selbst nicht haftet.
Alle Arten sind durch das Bundesnaturschutzgesetz geschützt, und einige dürfen nicht umgesiedelt oder entfernt werden.
Als Imker arbeite ich im Einklang mit den Tieren und setze auf alternative Methoden wie Beratungen und Umsiedlungen. Unser Service ist daher nicht mit klassischer Schädlingsbekämpfung zu verwechseln.
Für kleine Beratungen, Risikoabschätzungen oder Notfälle mit diesen Tieren erreichst Du mich auch an Wochenenden und Feiertagen bis 18 Uhr unter 0176/32386439. Dieser Service ist kostenfrei. Spenden werden jedoch dankend angenommen und fließen in das PermaBees Bienen -und Naturschutzprojekt.
Beratung vor Ort / mündliches Gutachten: ab 103,00 € bis 153,00 €
Schriftliches Gutachten: ab 203,00 €
Fehlalarm: 83,00 €
Umsiedlung/Entfernung eines Wespennests oder Umsiedlung eines Hummelnests: 150,00 € bis 300,00 €
Umsiedlung von Honigbienen oder Wildbienen: ab 153,00 € (Kostenvoranschlag nach Gutachten)
Bienenschwärme: Nur eigene Bienenschwärme werden kostenfrei abgeholt. Ansonsten kostet die Bergung von Bienenschwärmen 153,00 €. Sofern der Bienenschwarm bereits eingezogen ist, handelt es sich um eine Umsiedlung.
Anfahrt und 19 % MwSt. bei Wespen und Hummeln sowie 9 % bei Honigbienen sind im Preis inbegriffen. Genannte Preise gelten im Umkreis von 45 km ab Firmensitz; für weitere Entfernungen berechnen wir zzgl. eine Fahrtpauschale von 0,50 € pro Kilometer.
Jeder Steckbrief enthält eine Kurzbeschreibung zum Verhalten und Aussehen der Tiere. Diese Insekten haben keine Ohren, sondern Fühler, mit denen sie feinste Vibrationen wahrnehmen. Bewegungen nehmen sie wie in einem Daumenkino wahr – schnelle Bewegungen sind also deutlich besser sichtbar als langsame. Schnelle Bewegungen, rote oder schwarze Kleidung sowie intensive Düfte wie Parfüm, Deo oder Schweiß können als Bedrohung wahrgenommen werden und eine Abwehrreaktion auslösen. Sammelnde Tiere stellen keine Gefahr dar, solange sie sich nicht bedroht fühlen. Innerhalb der Verteidigungszone eines Nests, in der Regel ein bis zwei Meter, besteht jedoch eine höhere Stichgefahr.
Bei Kontakt solltest Du ruhig bleiben und den Atem anhalten, da die Fühler auf das ausgeatmete CO₂ reagieren. Ein ruhiger Umgang hilft, Konflikte zu vermeiden. Falls es zu einem Stich kommt, bleib ruhig: Entferne den Stachel (bei Honigbienen) vorsichtig mit dem Fingernagel, ohne daran zu ziehen. Danach die Stichstelle punktuell erhitzen (z. B. mit dem Bite Away), anschließend kühlen und möglichst in Bewegung bleiben. Eine leichte Schwellung, Rötung und Jucken sind normale Reaktionen des Körpers.
In seltenen Fällen kann es zu allergischen Reaktionen kommen. Ein allergischer Schock, Anaphylaxie, kann möglicherweise erst nach dem zweiten oder dritten Stich auftreten und wird in der Regel von einer Synkope (kurzem Bewusstseinsverlust) eingeleitet. Bei Schwindel oder Kreislaufkollaps bitte sofort einen Arzt aufsuchen.
Honigbienen
Honigbienen sind pelzig behaart und etwa 11 bis 13 Millimeter groß. Kopf und Brust sind schwarz, während der Hinterleib grau-braun gestreift ist; einige Binden können auch orange gefärbt sein. Bienen sammeln Nektar, Pollen und Harz an Blüten, saugen Pflanzensäfte und holen Wasser für ihr Volk. Normalerweise sind sammelnde Bienen harmlos und nur in Ausnahmejahren an süßen Getränken interessiert. Diese Tiere werden nur dann angriffslustig, wenn sie gequetscht werden, wenn man sich im Bereich des Fluglochs aufhält oder wenn ihr Nest gestört wird. Der Bienenstich bleibt in der Haut stecken und sollte vorsichtig mit dem Fingernagel abgeschabt werden, ohne zu ziehen, um die Giftblase nicht vollständig zu entleeren.
Bitte füttere Bienen nicht mit Honig – das kann eine sogenannte „Räuberei“ auslösen, die anderen Bienenvölkern schaden kann und bei der Räuberbienen auch Menschen attackieren können. Zusätzlich kann das Füttern Krankheiten unter Bienen verbreiten.
Bienenschwarm
Ein Bienenschwarm ist ein beeindruckendes Naturschauspiel: Lautes Summen erfüllt die Luft, und der Himmel ist voller Bienen. Meist zieht der Schwarm nach kurzer Zeit weiter oder sammelt sich als Traube an einem Ast oder Busch, seltener auch am Boden, wenn die Königin nicht flugfähig ist. Bienenschwärme sind harmlos, solange sie nicht provoziert werden. Der Schwarm sucht nach einer neuen Behausung, wie einem hohlen Baum oder anderen Hohlräumen – gelegentlich auch in Lüftungsschächten oder anderen ungünstigen Plätzen für Menschen.
Was tun?
Ein Bienenschwarm sollte von einem Imker eingefangen werden, was auch zum Schutz der Bienen dient. Kontaktiere am besten einen Imker oder Imkerverein in Deiner Nähe. Alternativ können Dir Veterinärämter, Feuerwehr oder Polizei den nächsten Schwarmfänger vermitteln.
Nest
Ein Bienennest erkennst Du bei gutem Wetter am lebhaften Flugverkehr vor dem Einflugloch, der abends zur Ruhe kommt. Ankommende Bienen tragen oft Pollenhöschen in kräftigen Farben wie Gelb, Orange, Blau, Weiß oder Grün. Solange das Bienenvolk nicht verhungert oder durch Milben gefährdet ist, bleibt es bestehen und teilt sich jährlich durch Schwarmbildung.
Was tun?
Ein Bienenvolk kann viel Freude bringen, an ungünstigen Plätzen jedoch zur Herausforderung werden. Wenn Du das Volk umsiedeln lassen möchtest, wende Dich bitte an einen Fachimker oder einen erfahrenen Bienenhalter.
BieVital Service
Wildbienen
Wildbienen, auch Solitärbienen genannt, leben meist allein, auch wenn einige Gattungen kleine Kolonien bilden können. Es gibt Hunderte von Arten und Gattungen, was selbst Experten die Bestimmung erschwert. Viele Wildbienen sind pelzig behaart, manche jedoch glatt, und sie variieren stark in der Größe – von winzigen 4 Millimetern bis hin zu 3 Zentimetern. Manche Arten sind unscheinbar braun gefärbt, andere leuchten in kräftigen Farben.
Allen Wildbienenarten ist gemeinsam, dass sie nur zu bestimmten Zeiten im Jahr sichtbar sind, da ihr Zyklus den jeweiligen Metamorphosen folgt. Sie schlüpfen, paaren sich, sammeln Nektar und Pollen, pflegen ihren Nachwuchs und schließen den Kreislauf ab, bevor sie absterben. Ein Großteil der Wildbienen nistet in offenen Böden, andere suchen sich Röhren, hohle Stängel oder bauen Lehmbehausungen. Wildbienen besitzen zwar einen Stachel, doch ein Stich verursacht meist nur eine kurzzeitige Reizung, ähnlich wie bei Brennnesseln, da die menschliche Haut oft zu dick ist, um durchdrungen zu werden.
Was tun?
Auch wenn sich Kolonien an ungünstigen Plätzen wie Spielplätzen oder Hauseingängen niederlassen, geht von Wildbienen keine Gefahr aus. Am besten akzeptieren wir diese Tiere, und im Zweifelsfall sollten Menschen lieber ein paar Tage Abstand halten, statt die Bienen in Panik entfernen zu lassen. Eine Umsiedlung sollte nur von Experten durchgeführt werden und kann je nach Art spezielle Genehmigungen erfordern.
BieVital Service
Hummeln
Hummeln gehören, wie die Honigbienen, zu den staatenbildenden Insekten, sind jedoch nur einjährig. Mit einer Körpergröße von etwa 1 bis 1,4 Zentimetern sind sie pelzig behaart und haben Farben, die von Braun über Rötlich bis hin zu Gelb variieren. Manche Arten besitzen weiße Streifen am Hinterleib, während Kopf und Brust meist schwarz sind.
Im Frühling, zur ersten Blühphase, suchen die Hummelköniginnen schattige Plätze für ihre Nester. Sie nutzen dafür natürliche Hohlräume aus Holz oder Lehm, Komposthaufen, aber auch unnatürliche Orte wie Stein- und Glaswolle oder andere Isoliermaterialien. Zunächst legt und versorgt die Königin ihre Brut selbst, bis genügend Arbeiterinnen geschlüpft sind, die dann die Nahrungsversorgung übernehmen. Im Herbst stirbt die Altkönigin mit ihrem Volk ab, während die Jungköniginnen das Nest verlassen, um in kleinen Nischen oder Löchern zu überwintern. Im nächsten Jahr können neue Königinnen auch alte Nester wieder besiedeln.
Hummeln sind äußerst friedfertige Tiere, die ihr Nest jedoch durch Stechen und Beißen verteidigen können, wenn sie sich gestört fühlen. Der Hummelstachel hat keine Widerhaken und bleibt daher nicht in der Haut stecken.
Was tun?
Ein Hummelnest kann ein wertvoller Gartenhelfer sein und sollte am besten belassen werden. Sollte sich das Nest jedoch an einer unpraktischen Stelle befinden, solltest Du eine Umsiedlung nur von einem Experten durchführen lassen.
BieVital Service
Staatenbildende Wespen
Wespen haben keine sichtbare Behaarung, sind schwarz-gelb gestreift und zwischen 1,3 und 2 Zentimeter groß. Sie leben einjährig: Nur die Königin überwintert allein in Nischen oder Schlupflöchern und beginnt im Frühling ein kleines graues Starternest zu bauen, das ihre Töchter später zu beeindruckenden Größen erweitern. Gegen Oktober, oft bis zum ersten Frost, sterben die Arbeiterinnen und Drohnen, die zuvor die jungen Königinnen begattet haben. Die begatteten Königinnen fliegen dann kilometerweit, suchen sich einen Unterschlupf für den Winter, und im nächsten Jahr beginnt der Zyklus erneut. Die Nester sind stets grau und bestehen aus Zellulose, die mit Speichel vermischt wird. Wespenstiche hinterlassen nur selten den Stachel in der Haut.
Wespen gehören grundsätzlich zu den Nützlingen, auch wenn Nester in Wohnnähe problematisch sein können.
Feldwespen
Feldwespen bauen maximal handgroße Nester mit einer einzigen, offenen Wabe, auf deren Unterseite mehrere Tiere sitzen. Das Nest wird freihängend unter Vorsprüngen geschützt errichtet. Im Flug fallen ihre langen Hinterbeine auf. Diese Wespen interessieren sich nicht für unseren Esstisch, sind reine Insektenjäger und sind absolut harmlos, wenn ihr Nest ungestört bleibt. Ein besonderes Merkmal ist, dass alle Weibchen bis auf die Männchen als Königinnen gelten – die Wespe mit den stärksten Pheromonen übernimmt dabei das Eierlegen.
Gemeine, Deutsche und sächsische Wespe
Diese Wespen bauen ihre Nester versteckt in Hohlräume, oft mit mehreren horizontalen Waben, die von einer schützenden Hülle umgeben sind. Die Nester, die oft im Juli auffallen, beherbergen dann bereits eine Kolonie von mehreren Tausend Wespen. Der Flugverkehr am Nesteingang ist rege und ankommende Wespen tragen oft „Nahrungsbrocken“ bei sich. Unter dem Nesteingang sammeln sich kleine „Späne“, je nach Baumaterial. Falls das Nest in einer Hauswand liegt, sind oft leise Knabbergeräusche zu hören. Diese Wespen interessieren sich stark für unsere Speisen.
Mittlere Wespe
Die mittlere Wespe baut ihre Nester ähnlich wie die gemeine und deutsche Wespe, jedoch freihängend unter Vorsprüngen. Diese Art zeigt wenig Interesse an unserem Essen.
Solitär lebende Wespen
Diese Wespen verhalten sich ähnlich wie Wildbienen (weitere Informationen dazu findest Du im Steckbrief der Wildbienen).
Was tun?
Wenn sich ein Wespennest an einer gefährlichen Stelle befindet, solltest Du einen Experten kontaktieren.
BieVital Service
Europäische Hornisse
Die europäische Hornissen sind die größten Hautflügler Europas, mit einer Körperlänge von 1,8 bis 2,4 Zentimetern. Sie haben keinen sichtbaren Pelz, sind also „nackt“ und haben eine auffällige gelb-schwarz gestreifte Körperfarbe mit einem schwarzen oder orangen Kopf. Bei einem Stich bleibt der Stachel nicht in der Haut.
Asiatische Hornisse Vespa Velutina
Die Asiatische Hornisse ist etwa 2-3 cm groß und hat einen dunklen, fast schwarz-braunen Körper. Ihr Kopf ist orange, die Beine sind gelb-orange und der Hinterleib ist orange-braun mit dunklen Streifen. Sie hat eine schlanke, kräftige Erscheinung und ist insgesamt etwas dunkler als die europäische.
Wie die Wespen gehören Hornissen zu den staatenbildenden Insekten. Der Lebenszyklus eines Hornissennests ist dem der Wespen sehr ähnlich: Die Königin überwintert allein und beginnt im Frühling mit dem Bau eines kleinen Startnests, das dann von ihren Töchtern weiter ausgebaut wird. Gegen Ende des Jahres, meist mit dem ersten Frost, fliegen die Jungköniginnen fort und suchen sich einen Unterschlupf für den Winter.
Hornissen sind in der Regel harmlos und nur dann aggressiv, wenn ihr Nest bedroht wird. Ein Angriff erfolgt meist bei Vibrationen, plötzlichen Bewegungen in der Nähe des Fluglochs oder durch Gerüche wie Parfüm oder Deo. Ihre grauen Nester sind oft in Höhlen oder teils freihängend, zum Beispiel unter Dachvorsprüngen gebaut. Die asiatische Hornisse bevorzugt freihängende Nester. Hornissen interessieren sich nicht für unser Essen, sondern jagen andere Insekten und sind somit sehr nützlich.
Obwohl sie nicht gefährlich sind, kann es bei Nestern in der Nähe von Gebäuden zu erhöhten Luftfeuchtigkeitswerten und unangenehmen Gerüchen kommen. In den meisten Fällen steht jedoch der Naturschutz im Vordergrund, und das Nest sollte nicht entfernt werden. Eine Ausnahme bilden die asiatischen Hornissen, die als Neozoen leider als invasive Art gelten. Dennoch gilt: Ein wahrer Mitweltschützer würde auch diese Tiere bewundern und ihren Lebensraum schützen.
Was tun?
Bei Hornissennestern solltest Du einen Experten hinzuziehen. Umsiedlungen sind nur mit staatlicher Genehmigung möglich, und in vielen Fällen müssen Hornissen im Außenbereich toleriert werden.
BieVital Service